Kirchen und Klöster
Kloster auf dem Kerbschen Berg
Auf dem Kerbschen oder Kirchbergschen Berg stand einst eine frühgeschichtliche Volksburg mit Martinskirche. Der Franziskanerorden hat im 19. Jh. das Kloster errichtet. Die neoromanische Klosterkirche wurde 1889-1890 erbaut und 1893 geweiht. In der Kirche befinden sich wertvolle Kunstschätze und ein Kreuzweg von 1750. Die beiden Klosterflügel wurden 1953-1956 modernisiert. Die Mönche stellten ihr Haus von 1966 bis 1992 als Noviziat für den mitteldeutschen Ordensnachwuchs zur Verfügung. 1994 wurde die Niederlassung aufgehoben und vom Bistum Erfurt als Familienzentrum übernommen.
Sankt Getrudis-Kirche Dingelstädt
Die Pfarrkirche St. Gertrud in Dingelstädt wurde in den Jahren 1852 bis 1855 im gotischen Stil erbaut. Sie besitzt eine der größten Orgeln im Eichsfeld. weitere Informationen: katholische Pfarrgemeinde Dingelstaedt
Gnadenkirche Maria im Busch Dingelstädt
Die Gnadenkirche "Maria im Busch" wurde 1424 erbaut und verdankt ihren Namen einer sagenumwobenen Geschichte. Sie ist Wallfahrtskirche, außerdem findet immer am Ostermontag das traditionelle Steckenpferd-Reiten statt um das Gotteshaus.
Jacobikirche Mühlhausen
Die Jakobikirche wurde 1296 als Filialkirche der Hauptkirche St. Marien erstmals erwähnt. Der Staffelchor wurde in der 2. Hälfte des 13. Jh. und das Langhaus als Neubau in der 1. Hälfte des 14. Jh. erbaut. Die Türme wurden 1418 fertiggestellt. Bereits 1832 erfolgte die Profanierung. Nach umfassenden Sanierungsarbeiten in den 1990-er Jahren beherbergt das Bauwerk seit 2001 die Stadtbibliothek.
Kornmarktkirche Mühlhausen
Mit dem Bau der St. Crucis Kirche des ehemaligen Franziskanerklosters wurde im 13. Jh. begonnen. Die langgestreckte einschiffige Saalkirche hat einen eingezogenen Rechteckchor. Seine Südwestecke erhielt 1392 einen quadratischer Kapellenanbau. Der darüber liegende Turm mit achtseitigen Oberteil entstand nach 1400. Seine Schieferhaube stammt von 1568. Zu dieser Zeit wurde das ausgedehnte Kloster beseitigt und teilweise überbaut. Reste des gewölbten Kreuzgangs sind an der Nordseite noch sichtbar. 1702 und 1722 wurde die Kirche barock erneuert. Bereits 1802 profaniert, diente sie zunächst als städtische Waage und Kornmagazin.
1973-75 wurde der Bau zum Museum umgestaltet, zeigt eine Ausstellung zu Reformation und Bauernkrieg (ThüringenCard). Seit 2008 lädt ein nach den Ideen des mittelalterlichen Gelehrten Albertus Magnus gestalteter Klostergarten zum Verweilen ein.
Marienkirche Mühlhausen
Die hauptsächlich im 14. Jh. erichtete Marienkirche ist nach dem Erfurter Dom die zweitgrößte Hallenkirche Thüringens und besitzt den höchsten Turm von Thüringen. Bei der Kirche handelt es sich um eine fünfschiffige gotische Hallenkirche aus heimischem Travertin. An ihrem westlichen Ende befinden sich der 86,7 m hohe Mittelturm und zwei etwa 42 m hohe Seitentürme. Die Türme haben einen quadratischen Grundriss und Unterbau, auf den ein achteckiger Oberbau aufgesetzt ist. Als Meisterwerk der Gotik gilt das reichlich verzierte Südportal des Querhauses.
Die Marienkirche war ein Ereignisort des Bauernkriegs um 1525, da der Revolutionsführer Thomas Müntzer hier als Pfarrer wirkte. Seit 1975 dient der Bau als Museum und Müntzergedenkstätte. Eine weitere Ausstellung informiert über Baugeschichte, Restaurierung und historische Steinmetzkunst.
Divi Blasii Kirche Mühlhausen
Die Divi-Blasii-Kirche ist eine dreischiffige, kreuzförmige Hallenkirche am Untermarkt. Sie wurde im 13./14. Jh. vom Deutschen Orden als erste große gotische Kirche Mitteldeutschlands erbaut. Im Nordquerhaus befindet sich eine Maßwerkrose, die Ähnlichkeiten mit der von Notre-Dame in Paris hat. Maßwerkrose, Wimpergportal und Chorpolygon, die hohen Fenster und die Dachgiebel lassen Einflüsse nordfranzösicher Kathedralen erkennen. Chorfenster aus der Zeit von 1310/30 stellen Johannes den Täufer und den heiligen Blasius dar. 1556 überließ der Deutsche Orden die Kirche einer evangelisch-lutherischen Gemeinde. Ca. 1600 wurde die lateinische Bezeichnung sanctus Blasius durch divus Blasius ersetzt. 1707/1708 amtierte Johann Sebastian Bach als Organist in dieser Kirche.
Öffnungszeiten: Ostern-Okt. Di-Do 10-17 Uhr, Fr 11-18 Uhr, So 13-17 Uhr, Tel. 03601 446516
Marktkirche Bad Langensalza
Die evangelische Kirche St. Bonifacii wurde Mitte des 13. bis Ende des 16. Jh. erbaut. Im Inneren tragen frühgotische Säulen des 14. Jh. den dreischiffigen Hallenbau. Die Kanzel im Mittelschiff stammt aus dem Jahre 1734. Die Sechseckform des Kanzelkorbes entwickelt sich aus den Verzierungen der Pfeilerbasis, Abschluss bildet der Schalldeckel. Der schlichte Aufbau des Altars stammt aus dem 19. Jh. Das Gemälde zeigt die Kreuzigung Christi und wird zeitlich um 1430 eingeordnet. Die Maßwerkfenster haben zum Teil eine farbige Verglasung aus dem 19. Jh. Die Nonnenempore weist eine reiche Bemalung auf, die Kassettendecke ist mit dem Jahr 1519 datiert, die Wände sind mit Malereien geschmückt, die zu Beginn des 16. Jh. entstanden sein dürften. Das spitzbogige Westportal bildet den Haupteingang der Kirche. Die Portale, Figuren und Innenwände waren früher farbig gestaltet. Der Turm der Kirche ist ca. 77 m hoch und besteht aus Travertin.
Kloster St. Wigberti Werningshausen
Das Priorat Sankt Wigberti ist ein ökumenisches Benediktinerkloster unter dem Dach der Evangelisch-lutherischen Kirche in Thüringen. Die St. Wigbert Kirche in Werningshausen wurde 1750 erbaut, schon viele hundert Jahre vorher gab es eine Kirche oder Kapelle an diesem Platz. Der Heilige Bonifatius und der Heilige Wigbert christianisierten diese Gegend im 8. Jh. Der Kirchturm in seiner jetzigen Form wurde erst 1843 errichtet. 1987 wurde die kleine Gemeinschaft von Sankt Wigberti durch die Evangelisch-Lutherische Landeskirche unter Bischof Dr. W. Leich approbiert, wodurch der Weg zum klösterlichen Leben offenstand. 1989 hat man mit dem Bau des des Klosters Sankt Wigberti begonnen und schon 1992 konnte der erste Bauabschnitt des kleinen Klosters geweiht werden. 1999/2000 kam ein Erweiterungsbau hinzu.
St. Bonifaciuskirche Sömmerda
Die evangelische St. Bonifaciuskirche am Markt ist ein einschiffiger Bau der Spätgotik mit einem drei Etagen hohen Turm. Das Untergeschoss des Turms deutet auf einen romanischen Vorgängerbau. Die Errichtung der Kirche wurde mit dem Bau des Turmes im Jahr 1464 begonnen und ist erst nach mehrmaligen Umbauten im Jahr 1562 vollendet worden. Der Turm bildete den zentralen Punkt der bereits vorhandenen Sömmerdaer Stadtbefestigung. Er wurde bis 1928 von einem Turmwächter bewohnt, der nach allen Seiten Ausschau halten konnte und vor Gefahren warnen musste. Erwähnenswert sind die um 1700 von Johann Georg Krippendorf erbaute Barockorgel und die 26 Wandbilder mit Darstellungen aus dem Alten Testament, die 1913 freigelegt wurden. Der fünfteilige Flügelaltar stammt aus dem 15. Jh.
St. Veits-Kirche Artern
Die St. Veitskirche wurde etwa 1250 als Kreuzkirche erbaut. Das Langhaus im Westen und der Anbau im Nordosten kamen später hinzu. Sie hat einen Sattelturm über der Vierung, was in Thüringen selten zu finden ist. Der romanische Baustil des Ursprungsbaues ist noch gut zu erkennen, obwohl frühgotische Veränderungen, wie Spitzbogenfenster und Altarraum- und Kreuzverzierungen, vorgenommen worden sind. Die Veitskirche hat man bis zur Reformationszeit sakral genutzt, danach nur noch sporadisch als Gotteshaus. Im 18./19.Jh. diente sie als Scheune, Geräteschuppen und als Gefängnis. Ab 1895 befand sich eine Turnhalle darin und seit der Mitte des 19. Jh. ein Heimatmuseum. Von 1990-99 wurde sie umfangreich saniert, wobei Reste von 3 Vorgängerbauten zum Vorschein kamen. Heute wird sie für Ausstellungen und Konzerte genutzt.
Klosterschule Roßleben
1140 stifteten Graf Ludwig von Wippra und seine Gemahlin Mathilde Roßleben ein Augustiner Mönchskloster, welches 1250 in ein Zisterzienserinnenkloster umgewandelt und nach 1549 Klosterschule wurde. Ein Großbrand im Jahre 1686 vernichtete große Teile von Roßleben. Nur 17 Gebäude überstanden den Brand, darunter waren die Klostermühle und die Andreaskirche. 1732 nahm die neuerrichtete Klosterschule den Lehrbetrieb wieder auf.
St. Ursula-Kirche Wiehe
Am 29.03.2009 wurde die Ursula-Kirche in Wiehe als Radfahrerkirche geweiht. Sie ist somit die erste Radfahrerkirche am Unstrutradweg.
Kloster und Kaiserpfalz Memleben
Die Ruine der Klosterkirche St. Marien mit ottonischer Krypta des einst mächtigen Benediktinerklosters gehört heute zur Straße der Romanik Sachsen-Anhalt. Die ottonische Kirche, eine der größten und modernsten ihrer Zeit, war nach der Aufhebung des Reichsklosters zu groß geworden. In der ersten Hälfte des 13. Jh. errichtete man eine kleinere, den tatsächlichen Bedürfnissen angepasste Kirche etwas östlicher. Die spätromanische Klosterkirche war eine kreuzförmige Pfeilerbasilika mit Zweiturmbau im Westen und Querhaus im Osten. Auf der Nordseite schlossen sich die Klostergebäude an. Als Baumaterial wurde Nebraer Sandstein verwendet und nur Pfeiler, Säulen und Bögen wurden aus festerem Porphyr hergestellt. Die Krypta befindet sich unter dem Chor und erstreckt sich noch ein Stück unter die Vierung und ist als einziger Raum der Kirche noch relativ gut erhalten. Sie gehört zu den letzten echten Chorkrypten. Der dreischiffige Hauptraum, begrenzt durch die Wände und gegliedert durch die 4 schlanken, verschieden verzierten Säulen und die gemauerten Kreuzgratgewölbe, wirkt trotz seiner Verwitterung großzügig und ausgewogen. Durch die 6 kleinen Spitzbogenfenster fällt nur spärliches Licht, was für eine besondere Atmosphäre des Raumes sorgt. Das "Mönchhaus" ist das am besten erhaltenste Klostergebäude, die sich auf allen Seiten an den Kreuzgang anschlossen. Im unteren Geschoss befand sich der Versammlungssaal der Mönche, im Obergeschoss der Schlafsaal. Eine Ausstellung "Memleben - Sterbeort Kaiser Ottos des Großen" kann besichtigt werden.
Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben Öffnungszeiten: 15.3.-31.10. 10-18 Uhr, 1.11.-14.3. 10-16 Uhr nur Außenanlage, Tel. 034672 60274
Klosterkirche Zscheiplitz
Die Pfalzgrafen von Sachsen verlegten 1041 ihre Residenz von Goseck auf den St. Martini Berg bei Zscheiplitz und nannten sie Weißenburg. Dort residierte Pfalzgraf Friedrich III. bis zu seiner Ermordung 1085. Die Sage bringt Landgraf Ludwig mit diesem Verbrechen in Verbindung, er hatte mit Friedrichs Gemahlin Adelheit ein Verhältnis. Beide planten den Mord an Friedrich, der erschlagen wurde, als er zur Jagd ritt. Ludwig geriet in Verdacht und wurde in der Burg Giebichenstein Halle eingekerkert, wo ihm die Flucht durch einen Sprung in die Saale gelang. Seitdem wurde er "Ludwig der Springer" genannt. 1089 wandelten Ludwig und Adelheid die Weißenburg in ein Benediktinerinnenkloster St. Martini um. Adelheid soll zur Sühne an den Mord selber darin gelebt haben. Nach ihrem Tod übereignete Ludwig es dem Kloster Reinhardsbrunn. Durch die Ernennung eines Priors von Zscheiplitz 1203 wurde das Kloster erstmals urkundlich erwähnt. Bis 1540 war es noch mit 11 Klosterfrauen besetzt, danach hat man das Gelände zu einem Rittergut umgebaut.
Vom ehemaligen Kloster ist nur noch die Klosterkirche aus dem 12. Jh. übrig. Das langgestreckte Schiff der Saalkirche wurde im 13. Jh. für eine Nonnenempore nach Westen erweitert sowie mit einem kapellenartigen Anbau an der Nordseite versehen. Die Kirche hat einen Chorturm mit halbrunder Apsis, rundbogigen Schallöffnungen und Spitzhelm. Aus der 2. Hälfte des 15. Jh. existieren noch ein Rest eines Epitaphs, einige spitzbogige Maßwerkfenster und Portale an der Südseite. Von der mittelalterlichen Weißenburg sind Reste der Ringmauer mit 2 Mauertürmen und der Grabenanlage erhalten. Vom kleineren Nonnenturm bietet sich eine gute Aussicht über das Unstruttal und auf die Stadt Freyburg.
Marienkirche Laucha
Die Marienkirche Laucha wurde 1476-1496 gebaut und galt als eine der schönsten Kirchen Thüringens. Der Turm entstand 1498-1514 und erst 1532 war der innere Ausbau beendet. 1690 ist der neue 56 m hohe Kirchturm entstanden, der ursprünglich mit einer Türmerwohnung ausgestattet war. Nach dem großen Stadtbrand 1731 wurde Kirchendach und Kirchturm neu aufgebaut, 1957-59 renoviert und verändert. Die Kirche ist ein einschiffiger spätgotischer Bau. Im Inneren befindet sich u.a. das berühmte alte Steinbild des betenden Christus, volkstümlich der "Herrgott von Laucha" genannt, das aus dem 13./14. Jh. stammt. Der quadratische Westturm hat einen barocken Turmhelm und eine nach Nord und Süd geöffnete Vorhalle. Auf dem Kirchturm hängt heute noch die 1905 gegossene große Glocke der Gebrüder Ulrich.
Marienkirche Freyburg
Die St. Marien-Kirche Freyburg ließ Landgraf Ludwig IV. von Thüringen, der auf der Neuenburg residierte und gleichzeitig Stadtherr war, im 12/13. Jh. errichten. Sie ragt mit ihren Westtürmen, die den Osttürmen des Naumburger Domes ähneln, über die Häuser der Stadt hinaus. Der Kirchenbau wurde durch verschiedene Epochen geformt. Im 15. Jh. erfolgten früh- bzw. spätgotische Umbauten, der spätromanische Kern ist jedoch erhalten. Die Westvorhalle stammt aus der frühen Zeit. Das Langhaus ist eine spätgotische Halle, die achteckigen Pfeiler ohne Kapitelle stehen auf hohen Sockeln. Begrenzt wird der Raum durch das niedrige romanische Querschiff. Sehenswert im Inneren sind der Marienaltar (um 1510), der Taufstein (1592) und zahlreiche Grabsteine.
Stadtkirche St. Marien, Kirchstraße 7, Mai-Okt. Mo-Fr 10-12 u. 14-16 Uhr, Sa/So 14-16 Uhr, Führungen über das Evangelische Pfarramt, Tel. 034464 27451
Naumburger Dom St. Peter und Paul
Der Naumburger Dom St. Peter und Paul ist das größte Bauwerk der Stadt und ihr Wahrzeichen. Mit der Verlegung des Bistums Zeitz nach Naumburg 1028 beginnt auch die Geschichte des Doms. Der heutige Dom wurde 1213-1260 erbaut und steht an gleicher Stelle wie der frühromanische Vorgängerbau, von dem nur noch die Krypta erhalten ist. Der von Ost nach West fortgeschrittenene Bau läßt den Übergang von Romanik zur Gotik erkennen. Der Dom ist ein Kulturdenkmal von internationaler Bedeutung und gehört zur Straße der Romanik Sachsen-Anhalt.
Der Grundriss zeigt eine doppelchörige Anlage mit 2 Turmpaaren und einem Querhaus im Osten. Der Mitte des 13. Jh. entstandene Kreuzgang ist nur noch in Teilen vorhanden. Der Ostlettner, in spätromanischer Zeit entstanden, ist der älteste vollständig erhaltene Hallenlettner auf deutschem Boden. Berühmt ist der Dom vor allem wegen seiner lebensgroßen Stifterfiguren Ekkehard und Uta sowie Riglindis und Hermann. Geschaffen wurden die insgesamt 12 Figuren wie auch der Figurenfries am Westlettner von einem Künstler, dessen Name bis heute unbekannt blieb und der deshalb "Naumburger Meister" genannt wird.
Naumburger Dom, Domplatz, Öffnungszeiten: März-Okt. Mo-Sa 9-18, So und kirchlicher Feiertag 12-18 Uhr, Nov.-Feb. Mo-Sa 10-16 und So 12-16 Uhr, Führungen stündlich, Tel. 03445 230110
Stadtkirche St. Wenzel Naumburg
Die Stadtkirche St. Wenzel (Topfmarkt) wurde 1228 erstmals erwähnt. Für den nach dem Stadtbrand von 1411 errichteten großen Neubau war in der Enge der mittelalterlichen Stadt nur wenig Raum. So erhielt dieser spätgotische Bau nicht den üblichen einfach langgestreckten Grundriss. Im ungewöhnlichen Westabschluss befindet sich das schmuckreiche Hauptportal mit den Standbildern den Schutzheiligen Maria und Wenzel, was um 1500 entstand. Im hohen Innenraum sind die Merkmale der Spätgotik kaum noch zu spüren, es dominieren die barocken Ein- und Umbauten. Besonders sehenswert sind der barocke Hochaltar von 1680, die bronzene Taufe von 1441, ein Grabstein aus dem Jahre 1632 vom Pagen des Schwedenkönigs Gustav Adolf und Gemälde von Lucas Cranach sowie die 1746 fertiggestellte Hildebrandt-Orgel. Es finden Orgelkonzerte statt. Öffnungszeiten: Mo-Sa 10-18, So 11-18 Uhr, Führungen nach Voranmeldung, Tel. 03445 208401
Der 72 m hohe Kirchturm stammt aus dem 15. Jh. und wird heute als Aussichtsturm genutzt. Über eine schmale Wendeltreppe mit 202 Stufen gelangt man zu den Zimmern des Türmers, den es seit 1513 gab. Er hatte nahende Feinde und Feuer zu melden und den morgentlichen Schulbeginn einzuleuten. Öffnungszeiten April-Okt. 10-17 Uhr, Tel. 03445 201614